Liebe Musikerkollegen, nur wenige von Euch werden sich eine genaue Vorstellung machen können, was es an zeitlichem Aufwand, musikalischem Gehör, Geschick, sowie auch Geduld und technischer Sachkenntnis bedarf, beim Nachprogrammieren eines Songs ein "überzeugendes Ergebnis" zu erhalten. Deshalb mal ein kleines Experiment. Wenn Du die nötige Muse besitzt, solltest Du mal folgendes tun: Nimm ein Keyboard und spiele darauf einen Song. Dabei zeichnest Du mit der Aufnahmefunktion alles auf. Anschliessend kannst Du alle Daten bearbeiten und nachträglich auch noch andere Zusatzspuren einspielen. So ähnlich arbeite auch ich mit der Software. Und dann hörst Du Dir an, was dabei zustande kam. Bist Du gut gewesen, brauchst Du meine Dienste hier nicht. Ansonsten aber wirst Du ab jetzt meine Arbeit um so mehr zu schätzen wissen.
Die Programmierung meiner sowie die Bearbeitung fremder MIDI-Files sind mit einer der Gründe, weshalb ich meine Website "midi-werkstatt" nenne"! Hier entstehen ausserdem auch Titel, die man "so" woanders erst gar nicht findet. Ich habe noch viele Lieder, die oft nur als schlechten Tonbandaufnahmen existieren, die es aber allemal wert sind, eingespielt zu werden. Ich programmiere meine MIDI-Files mit Logic von Emagic, einem professionellen Sequenzerprogramm. Dabei höre ich mir den betreffenden Titel im Original genau an und versuche heraus zu hören, welcher Musiker/Spur da "was" und vor allem "wie" spielt. Dann überlege ich, wie ich den Song mit meinen "virtuellen Musikern" bzw. "Sequenzerspuren" am besten nachspielen könnte. Dabei achte ich sehr auf die Authenzität, sollen doch "meine Herren Musiker" (also wieder die Sequenzerspuren) den Song auch mit den kleinen Unzulänglichkeiten spielen, wie sie echte Musiker eben so an sich haben. Kleinere Ungenauigkeiten im Arrangement sind von mir beabsichtigt, denn eine echte Band oder Musikgruppe spielt ja auch nicht genau so, wie es evtl. im Studio produziert wurde. Auch werden sich meine Songs auf keinen Fall so "totquantisiert" anhören wie bei manchen anderen MIDI-File-Produktionen. Live-Feeling ist hier das Zauberwort!
Beim Spielen meiner MIDI-Files solltet Ihr z.B. mal ein paar MIDI-Spuren weg schalten - oder leiser machen usw. und selber "live" dazu spielen. Ich selbst gehe z.B. bei meinen Auftritten aber lieber "auf Nummer sicher" und lasse das File "komplett" mit allen Spuren ablaufen. Wenn ich den "Akkordeonsound" über Mikrofon ordentlich laut "dazu mische", interessiert es niemand, dass der MIDI-File-Player für mich den "elektronischen Akordeonsound" spielt. So "traue" ich mir auch schwierigere Stücke zu und wenn ich dann doch mal einen Fehler spiele, ziehe ich in dem Moment eben nicht so sehr am Balg. Und wenn man "etwas" Fehlerhaftes" hört, vermittelt das dem Zuhörer nur, dass man doch "live" spielt. Aber das Wichtigste daran ist, dass man nicht komplett "umschmeißen" kann, was ja doch sehr peinlich wäre.